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Forst, Einkommensalternativen und viel Programm für junge Menschen: Werben um Nachwuchs in den Grünen Berufen auf der Norla

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer (LKSH) freuen sich wieder, Besucherinnen und Besucher auf der Norla zu informieren und zu unterhalten. Es gibt dieses Jahr Bewährtes und Neues. So werden in der Kammerhalle wieder das Deula-Café und der Miniaturbauernhof aufgebaut, das beliebte Gütezeichen präsentiert und die Einkommensalternativen, Green Care, Direktvermarktung, Urlaub und Schulklassen auf dem Bauernhof und Pädagogik sind ebenfalls dabei. Außerdem gibt es Informationsstände zur Waldbestattung, der Kammer im Allgemeinen und zu den Grünen Berufen im Besonderen. Auch ein Blick hinter die Kulissen in der zentralen Probeaufbereitung ist möglich und sogar sehr erwünscht.

Pressekonferenz zur Eröffnung der Norla 2023, die vom 31. bis 3. September auf dem Messergelände in Rendsburg stattfindet (v. li.): Horst Derjong aus Brinjahe mit seinem White-Park Bullen Cay vom Wisbeker Dreangel, Dr. Klaus Drescher, Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der MesseRendsburg GmbH, Stephan Gersteuer, Generalsekretär Bauernverband Schleswig-Holstein und der MesseRendsburg GmbH, Dr. Heiner Kahle, Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteiner Tierzüchter, Hannah Richard, Ponyhof Padenstedt, Jaqueline Schuppan, Ponyhof Padenstedt, mit der Haflinger-Stute "Irmi", dem Fohlen "Ingela" und dem Mini Shetty "Zaubermaus". Foto: Ingken Wehrmeyer, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Auf der Norla soll ein neuer Messestand „Grüne Berufe Marketing“ einerseits dem Fachpublikum, andererseits auch dem Verbraucherpublikum näherbringen. Viele Gespräche mit jungen Menschen auf Berufsmessen zeigen, dass die direkte Ansprache eine sehr wirksame Form der Werbung für die Agrarberufe ist. Oft ist festzustellen, dass das Bild der Landwirtschaft nicht der Realität entspricht. Es besteht hoher Aufklärungsbedarf. Deshalb möchte die LKSH mit einem modernen, attraktiven und digital ausgestatteten Messestand einen Teil zur Öffentlichkeitsarbeit beitragen und junge Menschen erreichen. Um die Vielfalt der Grünen Ausbildungsberufe darzustellen, kommen VR-Brillen zum Einsatz. Mit der Firma 4DimBlick aus Kiel existiert ein Partner, der die Brillen sowie kompetentes Personal zur Verfügung stellt, um die Besucher und die VR-Brillen auf der Norla professionell zu betreuen. Virtual Reality (VR)-Brillen mit kleinen Filmen geben den jungen Menschen einen mehrdimensionalen Einblick in die Berufswelten und können vielfältig mit Lerntools oder Quizfragen ausgestattet werden. Um die Landwirtschaft aktuell zu präsentieren, stellt die Firma 4DimBlick vorhandenes Filmmaterial bereit. Geplant ist ebenso eine kleine Jobwall mit aktuellen Stellenanzeigen von Ausbildungsbetrieben.

Bessere Versuchsergebnisse
Nur wenige Meter von der Kammerhalle entfernt, befindet sich die zentrale Probenaufbereitung der LKSH in der grünen Halle am Vorführring. Die Kollegen aus dem Pflanzenbau werden saisonbedingt auch während der Norla dort arbeiten und Einblicke gewähren. Für bessere Versuchsergebnisse hatte sich die Kammer im Zuge struktureller Änderungen entschieden, im Versuchswesen in die besagte zentrale Probenaufbereitung in Rendsburg zu investieren, sodass Landwirten seit wenigen Jahren die vollumfänglichen Ertrags- und Qualitätsergebnisse nun noch schneller zur Verfügung stehen.
Auf den Versuchsstationen entfallen seitdem die Arbeitsschritte der Nacherntebearbeitung der Ernteproben. Nach der Ertragserfassung durch die Parzellenmähdrescher werden die Proben noch auf den Mähdreschern verpackt, die Tüten mit Barcodes versehen und stehen spätestens am Folgetag in Rendsburg zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Landwirte haben so die Ernteergebnisse wesentlich schneller. Außerdem ist das Verfahren jetzt genauer, denn in jeder Tüte steckt eine Probe von jeweils einer Versuchsparzelle, sodass die folgenden Analysen nicht anhand von Mischproben erfolgen. Die größere Menge an generierten Daten auf Parzellenbasis lässt eine bessere statistische Auswertung zu. Die Besucherinnen und Besucher können während der Norla sehen, wie mit den Proben verfahren wird. Zunächst kommen diese in die Probenreinigung, um Staub, Spreu, Schmutz und so weiter von der marktfähigen Ware zu trennen. Bereits in diesem Schritt erfolgt die vollautomatische Erfassung der Ge-wichte der einzelnen Fraktionen, sodass die gereinigte Ernteprobe mit dem Nettogewicht marktfähiger Ware übrig bleibt. Diese Probe durchläuft dann die weiteren Untersuchungsschritte. Nach der Reinigung erfolgt die Erfassung des Tausendkorngewich-tes, der Kornfeuchtigkeit und weiterer Qualitätsparameter (Hektolitergewicht, Rohpro-tein), die Datenerfassung und -übertragung erfolgt digital auf die zentrale Versuchsdatenbank zur weiteren Verrechnung der Versuche. Die Werte werden alle mittels digitaler Datenerfassung über den Bar-Code den entsprechenden Versuchsparzellen auf der zentralen Datenbank zugeordnet.
Auf diesem Weg wird es möglich, dass die vollständigen Ernteparameter spätestens 48 Stunden nach dem Parzellendrusch auswertbar vorliegen. Sie können so schneller als bisher im Internet und Bauernblatt veröffentlicht werden.

Simulation von Harvester und Forwarder
Gefördert durch das Bundesinstitut für Berufsbildung, hat die Forstabteilung in Bad Se-geberg einen Forstmaschinensimulator angeschafft. Er wird zu Ausbildungszwecken in der dortigen Lehranstalt für Forstwirtschaft eingesetzt und kann zur Norla unter fachkundiger Anleitung ausprobiert werden. Denn er kam im vergangenen Jahr so gut an, dass er nun noch einmal aufgestellt werden soll. Der Simulator verfügt über originale Bedienelemente und Sitzkonsole, eine VR-Brille oder einen Großbildschirm, man kann Arbeiten mit dem Harvester und Forwarder simulieren und das in verschiedenen Wald-beständen und mit unterschiedlichen Übungsaufgaben. Der Mehrwert für die Schüler ist:

  • Erlernen und Festigen der grundsätzlichen Kranfunktionen
  • Erste Lernschritte ohne teure Echtmaschine
  • Weniger Maschinenschäden in der ersten Lernphase
  • Individuelle Übungen nach Bedarf und Fähigkeiten
  • Einblick in ein zusätzliches Berufsfeld
  • Verständnis für Anforderungen nachgeordneter Maschinen

Diversifizierung und gute Ideen tragen zur Einkommensbildung in der Landwirtschaft bei
Die Vielfalt der Einkommensalternativen kennenlernen und sich fachlich beraten lassen, das geht am Stand der Kollegen des Fachbereichs in der Kammerhalle. Welche Ressourcen ein Hof besitzt und wie sie genutzt werden können ist ein Thema. Was passt zum Hof und den Betriebsleitern ist ein Kernthema, aber auch rechtliche Fragen in der Direktvermarktung oder die Wirtschaftlichkeit von Ferienunterkünften werden beantwortet.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Isa-Maria Kuhn, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Tel.: 04331-9453-111, E-Mail: ikuhn@lksh.de