Die Sorge um die Versorgung mit Erdöl und Erdgas hat die Düngerpreise steigen lassen. Die Ankündigung eines Waffenstillstands durch US-Präsident Trump dürfte nun aber für sinkende Kurse sorgen.
Die Angebote des Handels für Dünger der neuen Saison wurden zuletzt erhöht. Der Krieg im Nahen Osten sorgt für eine Unterbrechung der Stickstoffproduktion im Iran. Auch Ägypten hat die Produktion gedrosselt, da Gasfelder in Israel abgeschaltet wurden. Die Energiepreise sind gestiegen.
Entspannung nach Waffenstillstand?
Zuletzt kündigte US-Präsident Trump eine Waffenruhe in der Region an, die von den Konfliktparteien bestätigt wurde. Damit könnte sich die Lage entspannen und auch die Sorgen um die Energieversorgung der Düngerfabriken in der Region schrumpfen. Preissenkungen werden damit wahrscheinlicher. (top agrar)
EU-Zölle greifen bald
Eventuell ergibt sich damit noch ein Zeitfenster für Teilkäufe von Stickstoffdünger für die kommende Saison. Ab Juli sollen die neuen EU-Zölle gegen Einfuhren von Dünger aus Russland greifen.
Während die Düngemittelindustrie in der EU die Zölle gegen Russland begrüßt, sind Vertreter der Landwirtwirtschaft eher frustriert. Steigende Kosten und sinkende Erlöse sind verheerend für den Agrarsektor, so die Copa-Cogeca.
Die EU hat deshalb vorgeschlagen, Zölle auf Importe aus Nordafrika, Zentralasien, den USA, Trinidad und Tobago sowie Nigeria abzuschaffen, um den Preisdruck im Falle von Preisschocks zu verringern.
Mehr als ein Viertel der stickstoffbasierten Düngemittelimporte der EU stammen derzeit aus Russland, zusätzliche Mengen kommen aus Belarus, einem engen Verbündeten Moskaus. (agrar heute)