Der neue Ratgeber rund um das Thema „Pflanzenschutz im Ackerbau im Frühjahr 2023“ ist erschienen.
Dieser dient als Nachschlagewerk in der Frühjahrspflanzenschutzsaison und enthält auf den 88 Seiten Informationen über den Einsatz von Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden und Wachstumsreglern in den Ackerbaukulturen.
Zusätzliche Tipps, Hinweise und Übersichten rund um den Bereich der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Auflagen im Pflanzenschutz liefern einen Beitrag für den integrierten Pflanzenschutz.
Der Ratgeber steht hier zum Download zur Verfügung:
Ratgeber Frühjahr 2023 Pflanzenschutz im Ackerbau
kann aber auch auf den kommenden Feldführungen erhalten werden.
Zur aktuellen Pflanzenschutzsaison Frühjahr 2023 stehen hier die aktuellen Auflagentabellen zur Verfügung.
Da der Schädlingszuflug im Raps regional unterschiedlich, also schlagspezifisch ist, sollte auf jeder Rapsfläche mindestens eine Gelbschale (GS) stehen. Jede Gelbschale sollte mit Spüliwasser befüllt und mit dem dazugehörigen Gitter als Schutz für Bienen und Hummeln abgedeckt werden. Außerdem muss die Gelbschale auf einem Stab aufgestellt werden und mit dem Bestand mitwachsen, sodass die Gelbschale etwas höher, aber mindestens immer auf Höhe der Rapsknospen, also von Weitem sichtbar ist.
Für den Gefleckten Kohltriebrüssler sollte zusätzlich eine Gelbschalen auf Rapsschlägen in der Nähe von Waldrändern oder Knicks aufgestellt werden, da dort der Kohltriebrüssler überwintert. Der Große Rapsstängelrüssler kommt ab ca. 5° C Bodentemperatur aus vorjährigen Rapsflächen, sodass zusätzlich auf den benachbarten Altrapsflächen Gelbschalen aufgestellt werden sollten, um das Aus- bzw. Einwandern beobachten zu können.
Ab Temperaturen > 10°C, sonnig und windstill können die ersten Schädlinge einfliegen. Da die Rüssler meistens schon an den ersten günstigen Tagen einfliegen, sollte man diese Zuflugwelle nicht verpassen, ansonsten ist schnell der Schaden gesetzt (siehe Foto).
Die Gelbschalen müssen 1-3x/Woche kontrolliert werden; je wärmer, umso häufiger. Bei beständig schöner Witterung können die Käfer, vor allem der Große Rapsstängelrüssler bereits nach wenigen Tagen eiablagebereit sein, sodass schon kurz nach Zuflugbeginn und mit Überschreitung der Bekämpfungsschwelle dann mit einem Typ-II-Pyrethroid behandelt werden muss. Die Unterscheidung beider Rüssler ist für die Terminierung des Spritztermins wichtig.
Großer Rapsstängelrüssler: 5 Käfer/GS innerhalb 3 Tagen,
Gefleckter Kohltriebrüssler: 15 Käfer/GS innerhalb 3 Tagen
Bei mehrmaligen Insektizidbehandlungen ist auf die maximale Anwendungshäufigkeit und den zugelassenen Abstand in Tagen des jeweiligen Insektizids zu achten. Außerdem ist auf die Bieneneinstufung bei Mischungen von Insektiziden und Fungiziden zu achten.
Weitere aktuelle Informationen bzw. Daten von unseren Kontrollschlägen bei unserer Schaderregerüberwachung stehen ab Zuflugbeginn im ISIP-Rapsschädlingsmonitoring bereit:
https://www.lksh.de/landwirtschaft/pflanzenschutzdienst/pflanzenschutz-aktuell/archiv-youtube-videos-der-lksh-zum-pflanzenschutz/isip-rapsschaedlingsmonitoring/
Liste der mobilen Telefonnummern der Berater/innen im Bereich Pflanzenschutz