Reifeprüfung Grünland

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Reifeprüfung Grünland: Grünlandportal SH

Die Daten der Reifeprüfung Grünland abrufbar unter www.gruenlandportal-sh.de oder über die Smartphone-App „Grünlandportal SH“ (kostenlos herunterladbar über die gängigen App Stores).

Im wöchentlichen Rhythmus beprobt die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Grünlandaufwüchse in vier Klimaregionen des Landes und ermittelt deren Ertrags- und Qualitätsdaten. Mit diesen Daten wird in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und einem von der CAU Kiel (Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau) entwickelten Prognosemodell der zu erwartende Wachstums- und Qualitätsverlauf berechnet und ebenfalls veröffentlicht.

Ziel der Reifeprüfung ist es, die Abreifeentwicklung des 1. Aufwuchses von Dauergrünland und Ackergras in den definierten Klimaräumen richtig einzuschätzen und so den optimalen ersten Schnittzeitpunkt zu finden. Dies ist wichtig für eine hohe Qualität des zu erntenden Futters und auch um rechtzeitig Absprachen mit dem Lohnunternehmer treffen zu können.

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an unsere Fachreferenten.

Weideplattform

Die Weideplattform Schleswig-Holstein ist ein Kommunikationsformat zwischen landwirtschaftlicher Praxis, Beratung, angewandter Forschung und laufenden Projekten mit Bezug zur Weidewirtschaft. Ziel ist der Erfahrungsaustausch zur optimierten und effizienten Weidewirtschaft über Vortragsveranstaltungen und Feldbegehungen auf der Weide. Partner sind an der Weidehaltung interessierte Landwirte/innen und Berater/innen, die Abteilung Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das
Innovationsbüro EIP Agrar Schleswig-Holstein.

Der Newsletter der Weideplattform SH informiert über Aktuelles rund um das Thema Weide und die wichtigsten Termine und Aktionen in diesem Bereich. Alle an Weidehaltung interessierten Personen können diesen Newsletter kostenfrei beziehen. Einfach eine E-Mail an weideplattform@lksh.de senden und sich anmelden.

Entscheidungshilfe Dauergrünlandumbruch

Bewirtschaftungsmaßnahmen, bei denen die Grünlandnarbe mechanisch zerstört wird, sind in bestimmten Gebieten verboten oder erfordern oft Anträge, die in der Regel beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) zu stellen sind. Aufgrund verschiedener Gebietskulissen und Schutzgebiete sowie erforderlicher Stellungnahmen von fachkundigen Beratungsstellen, kann diese Antragsstellung umfangreich und speziell sein.

Der Entscheidungsbaum hilft dabei sich einen Überblick über die Bestimmungen zu verschaffen, die auf den jeweiligen Dauergrünlandflächen gelten. Sind Eingriffe, die die Grünlandnarbe zerstören, möglich und sinnvoll, unterstützt der Entscheidungsbaum dabei sich bei der Antragstellung für Genehmigungen oder Befreiungen zurechtzufinden. Darüber hinaus sind darin Informationen zum Glyphosateinsatz auf Dauergrünland enthalten.

Grundsätzlich sollte über ein angepasstes Management und eine regelmäßige Grünlandpflege vorbeugend gehandelt und nachhaltige Wege vorgezogen werden. Sind Reparaturen der Narbe nötig oder soll die Narbenzusammensetzung geändert werden, kann dies auch mit schonenden Maßnahmen erfolgen. Nur in Ausnahmefällen sollten Teilflächen der Dauergrünlandnarbe mechanisch zerstört werden, um Schäden zu reparieren.

Dann kann die Entscheidungshilfe zum Einsatz kommen. Sie wurde im März 2023 komplett überarbeitet und aktualisiert.

Antragsformular erhältlich im Inet WebClient im Ordner „DGL/GL Verfahren“ oder direkt beim LLnL.

Kennen Sie schon die kostenfreie ELER-Grünlandberatung?

Landwirtschaftliche Betriebe können sich einzelbetrieblich kostenfrei zur Bewirtschaftung ihres Grünlandes beraten lassen. Im Mittelpunkt steht dabei die standortgerechte und nachhaltige Grünlandwirtschaft.

Vor Ort werden nach individuellem Bedarf des Betriebes Themen wie standortgerechtes Nährstoffmanagement, Weidewirtschaft, Narbenzusammensetzung oder Futterkonservierung besprochen. Die Beratung umfasst die Begutachtung von Beständen, das ausgewählte Thema und ein spezifisches, schriftliches Konzept. Abschließend wird noch eine Erfolgsanalyse durchgeführt.

Alle angebotenen Themen des Grundmoduls und des Spezialmoduls sowie die Ansprechpartner und Kooperationspartner finden Sie hier:

ELER-Grünlandberatung

Praxishandbuch: Grünland für Pferde

Neuer umfassender Leitfaden für Pferdegrünland

Das 90-seitige „Praxishandbuch Grünland für Pferde“ greift umfassend und praxisorientiert alle wichtigen Aspekte für die Bewirtschaftung von Pferdegrünland auf. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei gleichermaßen die hohen Ansprüche an Futtergrundlage und Auslauf, als Basis für die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit des Pferdes.

In verständlicher Weise werden die komplexen Zusammenhänge zwischen den Standortgegebenheiten und dem praktizierten Weidemanagement sowie deren Einflüsse auf die Pflanzenbestandsentwicklung und Futterqualität behandelt. Weiterhin werden Themen wie Pflegemaßnahmen und Düngung eingehend erläutert. Viele praktische Hinweise untermauern die Einflüsse der Pflege und Düngung zur Entwicklung und Zusammensetzung des Pflanzenbestandes. Dabei stehen die Anforderungen des Pferdes an den Grünlandbestand stets im Vordergrund.

Zunehmend gewinnt die umweltfreundliche und nachhaltige Pferdehaltung und Grünlandbewirtschaftung an Bedeutung. So hebt ein eigenes Kapitel die Beweidung von artenreichen Grünlandbeständen mit Pferden als einen wesentlichen Beitrag für die Biodiversität hervor. Allerdings können unverträgliche und giftige Pflanzenarten, Weideparasiten oder auch eine sehr ungünstige Zusammensetzung der Futterinhaltsstoffe ernährungsphysiologische und gesundheitliche Risiken wie Hufrehe für Pferde bedingen. Das Handbuch zeigt diverse Risikobereiche auf und leitet daraus Handlungsempfehlungen der Risikovermeidung ab.

Das „Praxishandbuch Grünland für Pferde“ richtet sich nicht nur an interessierte Pferdehalterinnen und Pferdehalter, sondern auch an beratend Tätige, Berufs- und Fachschulen sowie landwirtschaftliche Lohnunternehmen. Es wurde in Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der Universitäten Göttingen und Halle erstellt.

Das Handbuch erhalten Sie für 15 €. Ihre Bestellung richten Sie an pflanzenbau@lksh.de oder telefonisch unter Tel.: 0 43 31-94 53-342.

Liesel Grün, Malin Bockwoldt 
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 

Düngung

Auf Grünlandflächen sollte die Höhe der Nährstoffzufuhr über die Düngung immer in Abhängigkeit des Produktionsziels bemessen werden.

Der grundlegende Stickstoffbedarf richtet sich nach dem Ertragsdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Im besten Fall werden auch im Grünland die Erträge gemessen. Andernfalls werden Richtwerte für den Stickstoffbedarf in Abhängigkeit der Nutzungsart und -intensität zu Hilfe genommen. Von diesem ermittelten Bedarfswert werden gewisse Zu- oder Abschläge vorgenommen. Diese bemessen sich an der N-Nachlieferung der organischen Vorjahresdüngung, der Nachlieferung aus dem Bodenvorrat und dem Leguminosenanteil. Sofern der Rohproteingehalt des Ernteguts im Durchschnitt der letzten fünf Jahre bekannt ist, durch Analysen belegt werden kann und von den Standardwerten abweicht, können auch hier Zu- und Abschläge vorgenommen werden.

Die Versorgung der Grünlandbestände mit den Grundnährstoffen (Phosphor, Kalium, Magnesium) richtet sich nach der Bodenanalyse. So auch der pH-Wert und damit der Kalkungsbedarf. Oftmals ist der pH-Wert im Grünland zu niedrig. Doch auch die Versorgung mit weiteren Nährstoffen wie Schwefel oder mit Mikronährstoffen sollte bedacht werden. Weitergehende Informationen zum Düngemanagement auf Grünland und zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen finden sich hier:

Pflanzenschutz

Pflanzenschutzmaßnahmen auf dem Dauergrünland richten sich im Schwerpunkt gegen bestimmte mehrjährige Unkräuter wie Ampfer, Brennnessel und Distel. Auch Löwenzahn ist bei einem Deckungsgrad ab ca. 20 % bekämpfungswürdig. Auf nasseren Standorten können Binsen und Hahnenfußarten von Bedeutung sein. Eine sorgfältige Pflege der Grünlandnarbe beugt einer stärkeren Verunkrautung vor. Auf extensiv genutzten Grünlandflächen nimmt in den vergangenen Jahren die Ausbreitung des giftigen Jakobskreuzkrautes (Senecio jacobea) eine zunehmende Rolle ein.

Die Larven der Wiesenschnake Tipula paludosa kommt als Schädling im Grünland häufig vor. Die Schadschwelle liegt im Herbst bei 300 Larven/m² und im Frühjahr bei 100 Larven/m². Es gibt derzeit keine zugelassenen Insektizide. Das Insektizid Steward bekam in den letzten Jahren gelegentlich eine Notfallzulassung gegen die Tipula-Larven.

Auch Feldmäuse können auf dem Grünland Schäden verursachen. Diese können nur noch mit Zinkphosphid-haltigen Ködern, die verdeckt mittels Legeflinte in die Gänge eingebracht werden müssen, bekämpft werden.

Folgende Pflanzenschutzmittel können eingesetzt werden. Die Tabellen ersetzen jedoch nicht die genaue Beachtung der jeweiligen Gebrauchsanleitung:

Ansprechpartner Grundlagen, Tipps und Beratung