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Am 2. Oktober ist Erntedankfest

Eine neu Erntekrone für die Kammer: Landjugendkreisgruppe SL-FL schmückt das Foyer der Kammerzentrale

Die Mitglieder der Landjugendkreisgruppe SL-FL mit Kammerpräsidentin Ute Volquardsen (Mitte). Foto: Gisela Lehmbecker

Der Landjugendkreisverband Schleswig-Flensburg (SL-FL) hat diese Woche seine selbst geflochtene Erntekrone an die Landwirtschaftskammer übergeben. Mit ihren kunstvoll gewundenen Bögen, jeder mit einer anderen Getreideart geflochten, leuchtete das Gebinde in fast goldenen Farben und fing wirkungsvoll die Stimmung des Erntesommers ein. Kammerpräsidentin Ute Volquardsen nahm die Erntekrone mit ausdrücklichem Dank für das Engagement der jungen Leute und in Stellvertretung für alle haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen des Hauses erfreut entgegen.

Sie bewertete die diesjährige Ernte in Schleswig-Holstein im Getreidebau als sehr zufriedenstellend, beim Mais und bei Kartoffeln als wahrscheinlich regional sehr unterschiedlich und im Feldgemüsebau schlage sich die Trockenheit deutlich im Ertrag nieder. Die Erntekrone als Symbol für Dankbarkeit und Demut rufe in Erinnerung, dass gute Ernten nicht selbstverständlich seien.

Die Landjugendlichen aus dem Nordosten berichteten über die derzeit erfreuliche Situation im Milchmarkt und insbesondere gaben sie einen lebendigen Einblick in ihren Kreisverband. Es wurde sichtbar, wie die Anwesenden sich dafür einsetzten, ihr Leben gemäß ihren individuellen Wertmaßstäben zu formen und zu gestalten. Ihr ehrenamtliches Engagement gelte nicht dem Vergnügen allein, sondern stehe oft im Zusammenhang mit Informationscharakter beziehungsweise mit Weiterbildung. Nach der Corona bedingten Unterbrechung sei es nun eine große Herausforderung, alle Mitglieder vor Ort wieder zu erreichen, sie „mitzunehmen“ und das bei gleichzeitig stark steigenden Kosten auf allen Ebenen und ohne Aussicht auf bessere finanzielle Ausstattung durch Fördermittelgeber. Er umfasse insgesamt rund 500 Mitglieder, aufgeteilt in acht Ortsgruppen. Jede Ortsgruppe habe im Kreisverband einen eigenen Ansprechpartner. Dadurch würden die Ortsgruppen sehr gut unterstützt und der Zusammenhalt in der Gemeinschaft gefördert. Die an diesem Abend Abgeordneten kamen fast alle aus der Landwirtschaft oder würden familiär einen direkten Bezug dazu haben. Dies sei in den Ortsgruppen jedoch längst nicht mehr so. Dennoch bleibe die Landwirtschaft ein ganz wichtiger Grundpfeiler in der pragmatischen, unkomplizierten und praktischen Unterstützung der landjugendlichen Aktivitäten. Es ginge aber nicht nur um Spiele und Feste. Die jungen Leute bewegen auch viele ernste Fragen und Gedanken bezüglich der Gestaltung ihrer Zukunft und ihres Lebens auf dem Land.

Berührungspunkte des Landjugendverbandes mit der Landwirtschaftskammer waren ebenfalls Thema der Gesprächsrunde. Generell unterstütze die Landwirtschaftskammer auf Anfrage projektbezogene Aktivitäten mit Sachmitteln und fachlichem Know-how. Es wurden Möglichkeiten zur Unterstützung zum Beispiel bei der Jugendgruppenleiter-Ausbildung, für den Landes- oder Bundes-Berufswettbewerb oder für den Deutschen Landjugendtag 2024 ausgelotet. Ein wichtiges Anliegen der jungen Menschen sei es, sich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit fortzubilden, um Außenstehenden ihre ländliche und landwirtschaftliche Lebenswirklichkeit authentisch und verstehbar vermitteln zu können.

Martina Johannes, Leiterin des Fachbereichs Bildung der Landwirtschaftskammer formulierte in ihrer Ansprache an die jungen Leute, dass das derzeit unsichere weltpolitische und wirtschaftliche Umfeld selbstverständlich auch die Arbeit der Mitglieder im Landjugendverband stark beeinflusse. Jedoch gäbe es gerade in Krisenzeiten zum Motto ‘Bildung, Information, Zusammenhalt‘ keine Alternative. Dies sei als Ansporn für die Fortsetzung der Ziele und Aktivitäten des Landjugendverbandes zu verstehen.

Gisela Lehmbecke, Landwirtschaftskammer SH