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Der Raps steht in voller Blüte – Anbauumfang geschrumpft

Landesweit steht der Raps in Vollblüte oder kurz davor. Erneut haben Schleswig-Holsteins Bauern nicht viel mehr Raps gesät als im Vorjahr. Grund dafür sind die Probleme, die die Kultur seit einigen Jahren zeigt. Mittlerweile werden Alternativen gesucht wie Hafer, Sommergerste, Ackerbohnen.

Der Raps steht in Schleswig-Holstein in voller Blüte. Foto: Pixabay

Überwiegend entwickelten sich die Rapsbestände aufgrund des milden Winters gut. Ob die zweiwöchigen Frostnächte Ende März den Blütenanlagen geschadet haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Es wird zudem von teils nicht gut ausgebildeten Wurzeln berichtet. Dies könnte bei einer Vorsommertrockenheit zum Problem für den Raps werden. Auch war der Schädlingsbefall regional stark.

Der Rapsanbau hat in Schleswig-Holstein vier schwierige Jahre hinter sich (2016-2018), wobei 2019 es vielerorts mal wieder recht normal ausfiel. Mit Durchschnittserträgen von 38,0 dt/ha ist die Zeit der Erträge wie z. B. 2014/2015 von mehr als 45 dt aber lange vorbei. Abzuwarten bleibt, was die Ernte 2020 bringt. Dass die Landwirte nicht mehr so optimistisch sind, zeigt sich an der erneut niedrigen Anbauflächen. Sie beträgt 2020 nach einer Prognose des Statistikamtes Nord nur 65.200 ha. Das sind zwar nur rund 1 Prozent weniger als 2019 und 11 % weniger als 2018 (73.100 ha: 2018), denn vor zwei Jahren war die Anbaufläche wegen des nassen Herbstes 2017 schon vergleichsweise klein ausgefallen, aber deutlich weniger als früher. In früheren Jahren hatte die „normale Anbaufläche“ von Winterraps hierzulande dagegen noch bei um die 90.000 bis 100.000 ha, also deutlich höher, gelegen. Der Rapsanbau scheint in Schleswig-Holstein auf dem Rückzug zu sein. Wie im Vorjahr ist Raps in Schleswig-Holstein in der Anbaubedeutung auf Platz 3, hinter Winterweizen (144.4000 ha), Wintergerste (68.500 ha) gesunken (Raps: 65.200 ha).