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Ferkelkastration: Isofluran-Narkosegeräte und Informationskampagne im Rückblick

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) konnte 2.692 Auszahlungsanträge für die Anschaffung eines Isofluran-Narkosegeräts bewilligen. Die meisten Anträge kamen aus Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Das BZL hatte über 100 Informationsveranstaltungen beauftragt, in denen sich knapp 2.900 Landwirtinnen und Landwirte bundesweit über die vier Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration informierten. Das Medienpaket mit Broschüre, Filmen und Erfahrungsberichten steht weiterhin kostenfrei zur Verfügung.

Ferkel im Narkosegerät vor dem Kastrieren. Foto: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Von Januar bis September 2020 konnten landwirtschaftliche Betriebe Zuwendungen beantragen, um ein DLG-zertifiziertes Isofluran-Narkosegerät anzuschaffen. Die BLE hat nun alle Anträge bearbeitet und die Auszahlungen auf den Weg gebracht.

Von den insgesamt 2.747 Auszahlungsanträgen konnte die BLE 2.685 mit einem Fördervolumen von rund 13,56 Millionen Euro bewilligen. Weitere sieben Bewilligungen für 26 Geräte erhielten Schulungseinrichtungen. Gründe für Ablehnungen waren hauptsächlich, dass Anträge nicht fristgerecht oder nicht rechtsverbindlich mit Unterschrift gestellt wurden.

Die gestellten und bewilligten Anträge verteilen sich nach Bundesländern wie folgt:

BundeslandAuszahlungsanträgeBewilligungen
Baden-Württemberg311302
Bayern563556
Berlin und Brandenburg3130
Bremen00
Hamburg11
Hessen6560
Mecklenburg-Vorpommern3530
Niedersachsen879863
Nordrhein-Westfalen625612
Rheinland-Pfalz3838
Saarland00
Sachsen2525
Sachsen-Anhalt4545
Schleswig-Holstein10097
Thüringen2926
Gesamt2.7472.685*

* zuzüglich 26 Geräte von sieben Schulungszentren

Rund 3.000 Teilnehmende an Informationsveranstaltungen

Um allen Beteiligten Entscheidungshilfen zu geben, hatte das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) 2020 über 100 Informationsveranstaltungen in Auftrag gegeben. Trotz der Corona-Pandemie konnten von März bis November 24 Präsenzveranstaltungen und 75 Online-Seminare mit insgesamt 2.876 Teilnehmenden durchgeführt werden.

Darüber hinaus steht das umfassende Medienpaket weiterhin kostenfrei zur Verfügung: Eine Broschüre stellt die verschiedenen Methoden, ihre Vor- und Nachteile sowie betriebswirtschaftliche Konsequenzen vor. Zu jeder Methode hält der
BZL YouTube-Kanal

ein Video mit Erfahrungsberichten bereit. Poster mit Ablaufplänen helfen bei der korrekten Umsetzung im Betrieb. Für mittlere und kleine Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe hat das BZL Informationen zur Fleischverarbeitung bei Jungebern und Immunokastraten zusammengestellt.

Das
Medienpaket steht im BLE-Medienservice kostenlos zur Verfügung
.