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Ergebnisse der Landessortenversuche Winterweizen jetzt online

Die Ergebnisse der Landessortenversuche zu Winterweizen für die Naturräume Marsch und Östliches Hügelland sind jetzt online verfügbar. Bitte beachten: die Fallzahlen liegen noch nicht vor.

Die Weizenernte erfolgte in diesem Jahr erst spät und etappenweise in kurzen Regenpausen, oftmals bis spät in die Nacht. Foto: Achim Seidel, LKSH

Winterweizen ist in Schleswig-Holstein die bedeutendste Marktfrucht auf den besseren Ackerbaustandorten. Die Anbaufläche betrug zur Ernte 2023 laut Statistikamt Nord rund 149.900 ha, was in etwa der Fläche des Vorjahres entspricht (- 1 %). Ertraglich ist laut Schätzung aber mit einem deutlichen Abfall um 14 % gegenüber dem Vorjahr, aber auch um 7 % gegenüber dem 6-jährigen Mittel zu rechnen. Auch in den Versuchen der Landwirtschaftskammer zeigen sich diese Tendenzen.

Erläuterungen zu den diesjährigen Ergebnissen der Landessortenversuche:

Nach einem schwierigen Anbaujahr mit feucht-kühlen Ausgangsbedingungen, gefolgt von Wärme und Trockenheit, fiel die Ernte des Winterweizens in Schleswig-Holstein, wie auch bundesweit in eine extrem feuchte Phase. Die Qualitäten sanken ab, Auswuchs trat auf, Verluste auf dem stehenden Halm durch Sturm, Regen und teils Hagel traten auf. Erst spät wurden oftmals feuchte Partien geerntet, die eher selten den Qualitätsanforderungen für backfähiges Getreide entsprachen.

Auch die Ergebnisse aus den Landessortenversuchen liegen nun vor. Es gilt, aufgrund der extremen Witterungskonstellation die Ergebnisse dieses Jahres entsprechend vorsichtig zu interpretieren, und dass nicht aus einem (Einzel-)Ergebnis auf die weiteren Jahre geschlossen werden darf.

Dennoch sind die Witterungsumstände, die die Ergebnisse der Versuche geprägt haben, auf die Praxis in weiten Teilen übertragbar. Hierbei ist auch zu beachten, dass an den schleswig-holsteinischen Marschstandorten, von denen nur der Standort Barlt gewertet werden kann, deutliche Ausfallverluste geherrscht haben. Insbesondere die Sorten ,Asory‘, ,Akasha‘ und ,KWS Emerick‘ waren hiervon betroffen. Die Ergebnisse aus der Marsch decken sich insgesamt gut mit den niedersächsischen Ergebnissen. An den restlichen Standorten war der Ausfall gering.

Grundsätzlich gilt es auch, die teils erhöhte Streuung in den Versuchen (Futterkamp und Loit) zu berücksichtigen. Da die mehrjährigen Verrechnungsergebnisse aufgrund fehlender Ergebnisse der Nachbarregionen noch nicht vorliegen, finden Sie weiterhin die Ergebnisse nach Hohenheimer Verrechnung bis 2022 in den Tabellen.

Achim Seidel, Landwirtschaftskammer

Zu den Ergebnissen LSV Winterweizen 2023 gelangen Sie hier.