Markt aktuell

Schlachtkühe:

Hohe Preise trotz mehr Kuhschlachtungen

Die Zahl der geschlachteten Milchkühe nahm im Februar 2024 gegenüber dem Vorjahr weiter zu. Dennoch lag die Nachfrage über dem Angebot.
Im Februar 2024 lieferten die Landwirte in Deutschland 85.451 Milchkühe an die Schlachthöfe. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 11,3 %. Nachdem das Schlachtaufkommen auch im Januar über dem Niveau des Vorjahres lag, ergab sich in der Kumulation der ersten zwei Monate dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 6,8 %.
Trotz der gestiegenen Schlachtzahlen im Februar blieb das Angebot an Kuhfleisch hinter der Nachfrage der Hersteller, was sich in steigenden Preisen für Kuhfleisch widerspiegelte. Dies könnte die Landwirte animieren mehr Tiere an die Schlachtunternehmen zu liefern.
Allerdings scheinen die Milcherzeugerpreise weiter attraktiv zu sein, so dass die Landwirte sehr genau rechnen müssen, ob die Tiere in der Produktion bleiben oder aus der Produktion genommen werden.

Markteinschätzung:
Jungbullen: Die Fleischnachfrage nach Edelteilen vom Rind ist saisonbedingt gering. Die Betriebe reduzieren die Schlachtzahlen massiv und fordern weitere Preisabschläge. Dennoch bleiben die Jungbullenpreise auf dem Niveau der Vorwoche. Denn das Angebot ist nach der Osterwoche deutlich zurückgegangen und bleibt seither niedrig.
Schlachtkühe: Bei den weiblichen Schlachtkühen ist die Lage wesentlich günstiger als bei den Jungbullen. Das Angebot ist sehr knapp und die Nachfrage stetig. Deutlich mehr Schlachtkühe könnten platziert werden. Die Preise ziehen über alle Handelsklassen um 3 Cent je kg SG an. Gute Färsen können wieder besser vermarktet werden. Dies schlägt sich aber noch nicht im Preis nieder. (topagrar)