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Milchpreise steigen: Spotmilch deutlich teurer - Milch gefragt

Spotmilchpreise steigen

Am Milchmarkt haben sich die Rohstoffpreise behauptet und die Spotmilchpreise sind kräftig gestiegen. Die Nachfrage nach Milch hat sich deutlich belebt. Marktbeobachter erwarten weitere Anstiege der Milchpreise für Landwirte.
Am Milchmarkt zeichnen die Indikatoren ein freundliches Bild für die nächsten Monate. Die Milchanlieferung hat den Saisonhöhepunkt überschritten, die Rohstoffpreise behaupten sich und auch die Spotmilchpreise, die zuletzt noch keine Belebung zeigten, steigen nun kräftig. Die Nachfrage belebt sich und sorgt für gute Preisaussichten.
Eine zuverlässige Stütze für die Milchpreise ist die Milchanlieferungsmenge, die in den letzten Monaten aufgrund des Strukturwandels und der Blauzungenkrankheit sowie MKS durchweg unter den Vorjahreswerten blieb. Jetzt hat die Milchanlieferung in der 18. Kalenderwoche die Saisonspitze überschritten. Insgesamt lag die Milchanlieferung in den ersten 20 Wochen dieses Jahres 1,8 % unter dem Vorjahr. Damit bleibt ein preistreibender Faktor erhalten.
Spotmilchpreise steigen um 5 Cent 
Ein deutlicher Indikator sind die Spotmilchpreise. In der 21. KW sind die Spotmilchpreise in Süddeutschland rasant gestiegen – um 5 Cent/kg auf 47,5 Cent/kg. In Norddeutschland war es ein Plus von 4,5 Cent/kg auf 45,5 Cent/kg Milch. In der Folgewoche befestigten sich die Priese mit einem leichten Anstieg um 0,5 Cent/kg im Süden und um 1 Cent/kg im Norden. 
Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtet, steigen die Sahnepreise aufgrund einer guten Nachfrage und einer Verknappung durch rückläufige Anlieferungsmengen. Während es an den Märkten für Milchpulver ruhig bleibt, entwickeln sich die Fettmärkte dynamischer.
Marktexperten erwarten steigende Milchpreise für Landwirte
Am Markt für Magermilchpulver in Futterqualität ist es ruhig, mit einer leicht festeren Preistendenz. Der Preis hat an beiden Spannenenden um je 10 Euro/t angezogen und liegt nun bei 2300 bis 2320 Euro/t und damit bei 2310 Euro/t im Mittel. Die Feiertage Ende Mai und Anfang Juni könnten die Nachfrage nach Milchprodukten weiter beleben, sagen die Marktbeobachter. 
Alles in allem sind die Aussichten für Milcherzeuger damit positiv. Marktanalysten erwarten aufgrund des geringen Rohmilchaufkommens und der aktuellen Marktlage weitere Anstiege der Milchpreise für Erzeuger. (agrar heute)