Markt aktuell

Weizen: Großes Maisangebot belastet

Erholung bei Soja, dennoch fallen die Rapskurse

Der Weizenmarkt kann den Abwärtstrend nicht stoppen. Mit einer Rekordernte für Mais in den USA kommt ein weiterer bärischer Faktor hinzu.
Am Weizenmarkt bleibt die Stimmung gedrückt. An der Euronext und der CBoT fiel Weizen am Dienstag auf neue Kontrakttiefststände. Verstärkt wurde der Druck durch den WASDE-Report aus dem USDA. Für Weizen waren die Zahlen zwar neutral, doch die extrem bärischen Bilanzen beim Mais konnten nicht ignoriert werden. Das weltweit große Maisangebot wird die Getreidepreise drücken und dazu führen, dass Weizen in der Fütterung durch Mais ersetzt wird. Die kurzfristigen Aussichten für den Weizenmarkt bleiben damit trübe und die Chancen auf eine Erholung haben sich durch mit dem gestrigen WASDE-Report deutlich verschlechtert.
Bärische Meldungen kamen gestern auch aus Russland. Das Getreideberatungsunternehmen SovEcon gab bekannt, dass es seine Prognose für die Weizenernte um 1,9 Millionen Tonnen auf 85,2 Millionen Tonnen angehoben hat. Grund dafür seien aktualisierte Daten zur Anbaufläche. Das USDA beließ seine Schätzung bei 83,5 Millionen Tonnen. (kaack)
Die Kurse für Sojabohnen in den USA konnten sich dagegen wieder erholen, da nach der USDA Schätzung die Anbauflächen in den USA kleiner sind, als bislang erwartet. Dennoch gerieten die Rapskurse an der Matif unter Druck, da China Antidumpingzölle gegen Canolalieferungen aus Kanada angekündigt hat. Kanada hatte vorab hohe Einfuhrzölle gegen Importe von Elektroautos aus China festgelegt.