Weihnachten als Spiegel des Ernährungsverhaltens
Rund um die Feiertage zeigt sich, welche Rolle Gewohnheiten und Werte beim Essen tatsächlich spielen. Laut der Umfrage setzen die meisten Deutschen an Weihnachten auf traditionelle Gerichte - vor allem Geflügel (z. B. Gans oder Ente) sowie Schweine- und Rindfleischgerichte. Etwa ein Drittel der Befragten bleibt beim Klassiker "Würstchen mit Kartoffelsalat", während vegetarische und vegane Alternativen vor allem in jüngeren Zielgruppen zunehmen.
Verbraucher wünschen sich Transparenz statt Versprechen
Dennoch sagen nur 33 Prozent der Befragten, dass sie bereit wären, bis zu zehn Prozent mehr für Produkte aus besonders tiergerechter Haltung zu zahlen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) gibt an, keinen Aufpreis leisten zu können oder zu wollen. Besonders jüngere Menschen und Städter informieren sich zunehmend digital - über Social Media, Verbrauchermedien oder direkt bei Betrieben.
Das unterstreichen auch viele Antworten in der Freifeldfrage, in denen Befragte sich mehr ehrliche Einblicke, bessere Kennzeichnungen und eine stärkere Einbindung der Landwirtschaft in den Dialog wünschen. Darüber hinaus fordern viele Verbraucher konkrete Veränderungen in der Tierhaltung selbst: An erster Stelle steht der Wunsch nach verbesserten Haltungsformen (40 %), gefolgt von einem stärkeren Fokus auf Tierwohl (22 %). Ein Teil der Befragten betont zudem die Bedeutung von weniger Bürokratie, mehr Transparenz im Verkauf und einer besseren finanziellen Absicherung landwirtschaftlicher Betriebe. Diese Rückmeldungen zeigen deutlich: Die Erwartungen an die Tierhaltung der Zukunft gehen über den Stall hinaus; sie betreffen auch Rahmenbedingungen, Kommunikation und Wertschätzung.
Zukunftsfähige Tierhaltung braucht Innovation und Akzeptanz
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich Verbraucher von moderner Tierhaltung noch mehr Tierwohl wünschen, obwohl sie längst über gesetzliche Mindeststandards hinausgeht. Dabei setzen Landwirte auf innovative Stallkonzepte, Gesundheitsmanagement und Transparenz, um Tierwohl, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftliche Erwartungen besser miteinander zu verbinden.
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