Im Lehr- und Versuchszentrum für Milchwirtschaft (LVZM) in Bad Malente fand heute am 18. September die jährliche Käseprüfung statt. Für die Auszubildenden ist der Termin ein Höhepunkt der schulischen Inhalte. Zusammen mit ehemaligen Absolventen des Malenter Lehrzentrums beurteilte der milchwirtschaftliche Nachwuchs knapp 40 Käsesorten aus 13 schleswig-holsteinischen Betrieben.
Jochen Flessner, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer sagte: „Die Milcherzeugung ist eine der wichtigsten Sparten der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft. Überwiegend handelt es sich um die Erzeugung von Kuhmilch, gerade aber für kleinere Betriebe mit Direktvermarktung kann auch die Produktion von Schaf- und Ziegenmilch interessant sein. So vielfältig die Betriebe, so vielfältig ist auch die Verarbeitung: Von der großen Genossenschaftsmeierei bis zur kleinen Hofkäserei mit saisonaler Produktion gibt es in Schleswig-Holstein alle Beispiele.
Die heutige Käseprüfung zeigt die große Bandbreite des Sortimentes aus den schleswig-holsteinischen Käsereien. Gleichzeitig bietet die Prüfung den Auszubildenden der Milchwirtschaft die Möglichkeit, unter Anleitung erfahrener Prüfer die eigenen sensorischen Fähigkeiten weiter zur entwickeln.
Worauf kommt es bei der Käseprüfung an?
Bei der Käseprüfung werden Aussehen, Geruch und Geschmack der einzelnen Sorten gemäß der vorliegenden Spezifikation und den Vorgaben der Käseverordnung bewertet. Dabei kommt es nicht auf den eigenen Geschmack an. Ausschließlich objektive Qualitätsparameter gilt es zu ermitteln und zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler profitieren dabei vom reichen Erfahrungsschatz der ehemaligen Absolventen und von der großen Vielseitigkeit der heimischen Käsesorten.
Meike von Bergen, Leiterin der Ausbildungsstätte, freute sich über die generationenübergreifende Prüfung: „Die ehemaligen Absolventen geben mit viel Freude ihre langjährig aufgebaute Expertise an den Branchennachwuchs weiter. Die Auszubildenden dürfen selbst riechen, schmecken und beurteilen. Bei der Vergabe der Endnote werden sie von den DLG-qualifizierten Prüfern angeleitet. Das Miteinander von Fachkompetenz und Nachwuchsförderung ist eine große Bereicherung für die sensorische Ausbildung“.
Das LVZM ist eine zentrale überbetriebliche Ausbildungsstätte für die Molkereiwirtschaft. Dort erwerben angehende Milchtechnologinnen und -technologen sowie Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten fundierte Kenntnisse in modernen Produktions- und Analysemethoden. Beide Ausbildungswege eröffnen jungen Menschen sichere Zukunftsperspektiven, vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und attraktive Karrierechancen.
Weitere Informationen zu diesen beiden Grünen Berufen online unter
Milchwirtschaftlicher Laborant/in
Käsestraße Schleswig-Holstein
Die Käseherstellung hat in Schleswig-Holstein eine lange Tradition. Seit 25 Jahren bewerben die Käsereien ihre Produkte gemeinsam im Verein „KäseStraße Schleswig-Holstein“. Die virtuelle Straße verbindet auf gut 500 Kilometern knapp 30 Käsereien im ganzen Land. Dabei setzen die Betriebe von der kleinen Hofkäserei bis zur regionalen Meierei nach wie vor auf die handwerkliche Herstellung der Spezialitäten.
Gütezeichen der Landwirtschaftskammer
Viele der vorgestellten Sorten tragen bereits das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“ der Landwirtschaftskammer. Auch die Ergebnisse der heutigen Prüfung gehen in die laufenden Qualitätskontrollen ein. Bereits seit 60 Jahren werden heimische Erzeugnisse in hoher Qualität mit dem Gütezeichen Schleswig-Holstein prämiert.
Mehr über das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“ online unter https://www.gzsh.de/
Die Ergebnisse der Käseprüfung 2025
Das Lehr- und Versuchszentrum für Milchwirtschaft Bad Malente (LVZM) der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein gibt hiermit die Ergebnisse der heutigen Käseprüfung bekannt:
Insgesamt 38 Käsesorten aus 13 Meiereien wurden heute gemeinsam mit den Auszubildenden des LVZM geprüft. Davon erreichten 8 Käse in der Prüfung die volle Punktzahl (5 Punkte in 5 Kategorien). Die Kriterien der Prüfung waren Geruch, Geschmack, Konsistenz, Aussehen Äußeres sowie Aussehen Inneres der Käsesorten.
Aus 5 Käsereien stammten die besten Sorten. Mit der maximalen Qualitätszahl 5,0 wurden unter anderem die folgenden Sorten bewertet:
Meierei Sarzbüttel: Nordseekäse
(Kuhmilch, 55 % F.i.Tr., Schnittkäse)
Hofkäserei Backensholz: Husumer
(Bio-Kuhmilch, 50 % F.i.Tr., halb-fester Schnittkäse)
Hof Berg: Dannauer Natur
(Bio-Kuhmilch, 50 % F.i.Tr., Weich-käse)
Erdmannshof: Kammerbär
(Bio-Kuhmilch, 45 % F.i.Tr. Weichkäse)
Meierhof Möllgaard: Veteranenkäse
(Kuhmilch, 48% F.i.Tr, Hartkäse)
Bernd Stöfer, Geschäftsführer der Feinkäserei Sarzbüttel, bewertet die Qualität der eingereichten Käsesorten insgesamt als sehr gut. Er ist auch Mitglied im Qualitätsausschuss bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“ verleiht. Er sagte: „Die schleswig-holsteinische Käsevielfalt hat sich über Jahrzehnte konsequent weiterentwickelt und ist von ausgezeichneter Qualität.“
Die heutige Sensorik-Prüfung nach festgelegten Kriterien wird als Qualitätsnachweis für das Gütezeichen anerkannt. Auch die Kreativität der schleswig-holsteinischen Käserinnen und Käser begeistert Stöfer: „Bei jeder der jährlichen Prüfungen entdecke ich eine neue spannende Käsesorte aus unserer Region.“
Meike von Bergen, Leiterin des LVZM in Bad Malente, zeigte sich nach der Prüfung begeistert: „Unsere Auszubildenden haben heute nicht nur wertvolles Fachwissen mitgenommen, sondern auch spannende Einblicke in die Erfahrungen der Prüferinnen und Prüfer des Ehemaligenvereins gewonnen.“
Das LVZM ist eine zentrale überbetriebliche Ausbildungsstätte für die Molkereiwirtschaft. Dort erwerben angehende Milchtechnologinnen und -technologen sowie Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten fundierte Kenntnisse in modernen Produktions- und Analysemethoden. Beide Ausbildungswege eröffnen jungen Menschen sichere Zukunftsperspektiven, vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und attraktive Karrierechancen.
Verantwortlich für den Pressetext: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Telefon: 0 43 31-94 53-109, E-Mail: drixen@lksh.de