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Agrarbereich: Weniger als 60.000 Studierende an Hochschulen

Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000.

Anzahl Studierender im Agrarbereich

Anzahl Studierender im Agrarbereich. Grafik: BLE

Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteilen sich die Studierendenzahlen 2024/25 wie folgt auf die fünf Studienbereiche:

StudienbereichAnzahl Studierender an UniversitätenAnzahl Studierender an Fachhochschulen
Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Getränketechnologie13.1302
Veterinärmedizin7.8492
Ernährungs- und Haushaltswissenschaften6.8626.138
Forstwissenschaft, Holzwirtschaft3.9492.881
Landespflege, Umweltgestaltung2.7053.987
Summe34.49523.921


Jeder Studienbereich umfasst verschiedene Studiengänge: So zählen beispielsweise zum Studienbereich "Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Getränketechnologie" zehn verschiedene Studiengänge, darunter Gartenbau, Weinbau oder Brauwesen. Der Bereich "Ernährungs- und Haushaltswissenschaften" enthält auch die Einzelstudiengänge Haushalts- oder Ernährungswissenschaft.

Die Studiengänge mit den meisten Studierenden sind wie im vergangenen Jahr Agrarwissenschaft (13.700 Studierende), Tiermedizin (7.851) und Ernährungswissenschaft (7.048).

Zwölf Studiengänge verzeichnen Minus, sechs ein Plus an Studierenden
Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in zwölf der insgesamt 18 Studiengänge der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei der Agrarwissenschaft (-925 im Vergleich zu 2023/24), gefolgt von Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-608) sowie Weinbau- und Kellerwirtschaft (-179). Die Studiengänge mit dem größten Zuwachs an Studierenden im Vergleich zum Vorjahr waren Landespflege/Landschaftsgestaltung (+46), Agrarökonomie (+39) sowie Forstwissenschaft und -wirtschaft (+38).

Leichter Rückgang bei Erstsemestern
Die Zahl der Erstsemester ist im Vergleich zum Vorjahr leicht von 8.693 auf 8.658 gesunken. Während sich mehr Studienanfängerinnen und -anfänger unter anderem für Lebensmitteltechnologie (+142), Agrarökonomie (+79) und Landespflege/Landschaftsgestaltung (+75) entschieden, verzeichneten beispielsweise Agrarwissenschaften (-183), Naturschutz (-103) und Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-62) weniger Erstsemester.

Anteil an Studentinnen konstant bei 61 Prozent 
Von den insgesamt 58.416 Studierenden der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Veterinärmedizin waren zum Wintersemester 2024/25 – wie auch im vergangenen Jahr – rund 61 Prozent weiblich. Auch die Studiengänge mit dem größten Anteil an Studentinnen sind gleichgeblieben: Tiermedizin verzeichnete den höchsten Anteil an Studentinnen (87 Prozent), gefolgt von den drei Studiengängen im Bereich Ernährungs- und Haushaltswissenschaften (79 bis 82 Prozent) sowie dem Studiengang Tierproduktion (71 Prozent).

Männliche Studenten belegten vor allem die Studiengänge Holzwirtschaft (77 Prozent), Brauwesen/Getränketechnologie (74 Prozent), Forstwissenschaft und -wirtschaft (61 Prozent) sowie Weinbau und Kellerwirtschaft (59 Prozent) und Agrarökonomie (59 Prozent).

An den Studiengängen Agrarbiologie, Agrarwissenschaft, Pflanzenproduktion sowie Milch- und Molkereiwirtschaft ist das Interesse männlicher und weiblicher Studierender nahezu gleich.

Studierendenzahl lag im Jahr 2020/ 21 am höchsten
Seit dem Wintersemester 2015/16 wird die Veterinärmedizin zum Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften hinzugezählt. Damals waren insgesamt 62.126 Studierende eingeschrieben. Im Wintersemester 2020/21 verzeichneten die Studiengänge mit 65.127 eingeschriebenen Studierenden einen Rekord. Seitdem sank die Zahl auf nunmehr 58.416 Studentinnen und Studenten.