ISIP-Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz

Die Entscheidungshilfe SIG-Getreide (Schaderreger-Infektions-Gefahr) bzw. Infektionsgefahr steht kostenlos über www.isip.de zur Verfügung und berechnet die täglichen Infektionsbedingungen für die wichtigsten Blattkrankheiten in Wintergetreide und in der Sommergerste. Insgesamt kann die tägliche Infektionswahrscheinlichkeit für 23 Getreideblattkrankheiten flächendeckend über alle Anbaugebiete simuliert werden. Die Infektionswahrscheinlichkeit ist als Interpretation der Witterungsbedingungen (Temperatur und Blattnässedauer) und deren Einfluss auf die Entwicklung einer Infektion zu verstehen. SIG unterstützt den Anwender bei der Einschätzung des Infektionsdrucks und verfolgt das Ziel, den zeitlichen Aufwand für die Bestandeskontrollen so weit wie möglich zu minimieren und Entscheidungen zu unterstützen. Beim erstmaligen Einsatz der Entscheidungshilfe wird zunächst ein modellspezifisches Eingabefenster geöffnet, in dem alle notwendigen Schlagparameter durch den Nutzer erfasst werden können.

Bsp. für Winterweizen: www.isip.de -> Entscheidungshilfen -> Getreide -> Winterweizen -> Infektionsgefahr;https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/getreide/winterweizen/blattkrankheiten

Es stehen alle relevanten Krankheiten auf einen Blick zur Verfügung.

Die Prognoseergebnisse werden in drei Risikoklassen ausgegeben:

  • Infektionen wahrscheinlich: = rot
  • Infektionen möglich: = gelb
  • Infektionen unwahrscheinlich: = grün

Achtung: Gelbe und rote Punkte indizieren nicht immer einen Befall, sondern geben die Infektionsmöglichkeit an! Beispielsweise werden für den Schaderreger Septoria tritici oder Gelbrost häufig gute Infektionsbedingungen angezeigt (gelbe bzw. rote Punkte), aber aufgrund fehlenden infektiösen Materials (Inokulum) auf einem Schlag wird kein Krankheitsauftreten festgestellt. Die Sorte bzw. die Sortenanfälligkeit wird hierbei nicht berücksichtigt! Dazu muss dann zu den einzelnen Krankheitsprognosen/Modellen in ISIP gewechselt werden.
Bei Fragen zu Pflanzenschutz-Prognosemodellen wenden Sie sich bitte an Susanne Hagen (shagen@lksh.de; Tel.: +49 4331 9453-387 oder  +49 151 5259 8324).

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