Winderatter See (SL) (ca. 350 Hektar) ist ein von Grünland umgebener, eiszeitlich entstandener See im Talzug der Kielstau. Hier gibt es naturnahe Stillgewässer, Hochstaudenfluren, Sümpfe und Röhrichte und Niedermoorböden, dazu naturnahe Gebüsche, Streuobstwiesen und Laubwälder als charakteristische Lebensräume. Zudem soll die Aue für den Boden- und Landschaftswasserhaushalt und zur Minderung von Nährstoffeinträgen in das Gewässersystem der Kielstau bzw. Treene geschützt werden, damit der See von Nährstoffeinträgen entlastet und die Verlandung hinausgezögert wird. Eine extensive Nutzung wird angestrebt.
Tierarten (Auswahl): Rotbauchunke, Kammolch, Großer Abendsegler, Steinbeißer;
Pflanzenarten: Blutweiderich; Echter Baldrian; Schwanenblume, Haken-Wasserstern, Teufelsabiss.
Das Hasenmoor (ca. 350 Hektar) verfügt über vielfältige Wechselbeziehungen unter anderem zwischen Hoch- und Niedermoor, Moorheiden, Sümpfen, Wasserflächen sowie großflächig umgebendem Grünland. Es weist eine besonders hohe Vielfalt an verschiedenen Biotopen auf. Obwohl es durch menschliche Nutzung stark verändert wurde, ist das Potenzial für eine Wiederherstellung groß.
Tierarten (Auswahl): Kraniche, Baumfalken und Waldschnepfen sowie Kreuzottern.
Pflanzenarten (Auswahl): u.a. Rosmarin- und Glockenheide, Rundblättriger Sonnentau, Sumpf-Schlangewurz, Gewöhnliche Mossbeere und verschiedene Torfmoosarten.
Das Wittmoor (Erweiterung des Naturschutzgebiets um 33 Hektar) bekommt abwechslungsreiches, artenreiches Grünland auf moorigen Standorten hinzu, darunter auch seggen- und binsenreiche Nasswiesen. Diese Flächen sind ein wichtiger Pufferbereich für den Hochmoorkern und gleichzeitig Lebensbereich für die besonders bedrohten Wiesenvögel. Das arten- und strukturreiche Feuchtgrünland mit möglichst hohem Wasserstand verträgt sich mit der praktizierten Pferdeheugewinnung.
Tierarten (Auswahl): Moorfrosch, Kleiner Wasserfrosch; Vögel: Neuntöter, Bekassine, Wachtelkönig, Kranich
Pflanzenarten (Auswahl): Sumpfdotterblume, Kuckucks-Lichtnelke, Wiesen-Schaumkraut
Das Moor südlich Hövede und Tielenau-Tal (Dithmarschen) (ca. 383 Hektar): Die Hoch- und Niedermoorflächen des Gebietes wurden zur Nutzung entwässert und parzelliert. Außerhalb der regenerationsfähigen Hochmoorkerne wird hier die Wiederherstellung einer komplexen Landschaft aus verschiedenen Hochmoor- und Niedermoorresten mit einigen extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen angestrebt. Mit Wiedervernässungsmaßnahmen im Dörplinger Moor wurde bereits 2009 begonnen. Hier wurden an zahlreichen Stellen Gräben verfüllt und Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserstandes durchgeführt.
Tierarten (Auswahl): Kiebitz, Uferschnepfe und Feldlerche, Bekassine, Schafstelze, Braunkehlchen und Wiesenpieper; Amphibien: Moorfrosch, Kammmolch; Reptilien: Ringelnatter, Kreuzotter; Libellen: Kleine Moosjungfer, Nordische Moosjungfer; Schmetterlinge: Ampfer-Grünwidderchen, Braunfleckiger Perlmutterfalter; außerdem Zwerg-Fledermaus, Fischotter.
