Eine Ausnahme machte die Wintergerste, die auf gut 70 000 ha angebaut wurde. Dies entspricht einem Rückgang von mehr als vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, ein Grund hierfür waren geringe Marktpreise.
Auch der Silomais verzeichnete einen leichten Rückgang um gut zwei Prozent auf knapp 156 000 ha. Trotzdem ist der Silomais nach wie vor die flächenstärkste Kultur auf Schleswig-Holsteins Äckern, gefolgt vom Winterweizen (einschl. Dinkel), der in diesem Jahr auf gut 135 400 ha angebaut wurde (ein Plus von 20 Prozent).
Nach der Ernteprognose mit Stand Ende Juni 2025 wird für Schleswig-Holstein eine diesjährige Erntemenge für Getreide (ohne Körnermais) von knapp 2,3 Mio. Tonnen (t) erwartet. Die Erntemenge läge damit knapp 13 Prozent über dem Stand des Vorjahres, jedoch fünf Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnittswert.
Laut Prognose werden voraussichtlich rund 51 Prozent der Erntemenge (1,2 Mio. t) auf den Winterweizen (einschl. Dinkel) entfallen. Damit läge die Erntemenge 29 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die positive prognostizierte Schätzung fußt auf einer Ausweitung der Anbaufläche um 20 Prozent bedingt durch die guten Aussaatbedingungen im Herbst 2024 einerseits, andererseits liegt auch die derzeitige Ertragserwartung mit 85,8 Dezitonnen je Hektar (dt / ha) sieben Prozent über der des Vorjahres. Im Vergleich zum sechsjährigen Mittel würde dies dennoch einen Rückgang des Durchschnittsertrags von drei Prozent bedeuten.
Die Ertragsprognose für den Winterraps ist geprägt durch eine Reduzierung der Anbaufläche um elf Prozent auf 63 000 ha im Vergleich zum Vorjahr und eine oberhalb des Vorjahresniveau liegende Ertragserwartung. Beide Faktoren führen zu einer geschätzten Erntemenge von knapp 232 000 t, die etwa dem Vorjahresniveau entspricht, allerdings 15 Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnittswert liegen würde.
In diesem Jahr konnten erstmalig in der Bodennutzungshaupterhebung auch die ökologisch landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgewertet werden, sie nahmen gut 78 200 ha ein. Im Vergleich zur Agrarstrukturerhebung 2023 gab es einen Flächenzuwachs von 1,3 Prozent.
Methodischer Hinweis:
Die Ergebnisse der Ernteprognose beruhen auf den Einschätzungen von 480 Ernteberichterstattenden zum Stand Ende Juni in Schleswig-Holstein. Zum Schätzzeitpunkt hat die Erntephase noch nicht begonnen. Das endgültige Ernteergebnis wird quantitativ und qualitativ massiv durch den nachfolgenden Witterungsverlauf (z. B. Regenfälle, Sturm, Hagel und Trockenheit) beeinflusst, so dass die endgültigen Ergebnisse von den jetzt veröffentlichten Daten abweichen werden.