Die insgesamt 1.103 deutschen Fischereifahrzeuge der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei (2023: 1.137) landeten 2024 rund 162.530 Tonnen (Anlandegewicht) Fisch an, dies sind rund vier Prozent mehr im Vergleich zu 2023. Die deutsche Fischerei erlöste damit 179,6 Millionen Euro (2023: 181,9 Mio. Euro).
„Ein Grund für den Anstieg der Anlandemengen sind höhere Fangquoten bei Schwarmfischen wie beispielsweise Hering“, sagt BLE-Referatsleiter Lutz Wessendorf. Die Anlandungen von Hering waren von 35.198 auf 60.483 Tonnen angestiegen, was einer Zunahme von 72 Prozent entspricht. „Dass der Erlös für deutsche Fischer trotz gestiegener Anlandemengen zurückgegangen ist, liegt unter anderem an der Zusammensetzung der Anlandungen aus preiswerteren und seltener hochpreisigen Fischen“, so Wessendorf. Zu den preiswerteren Fischen gehören neben dem Hering auch Sandaal oder Holzmakrele. Hochpreisige Fische sind beispielsweise Speisekrabben, Kaisergranat oder Steinbutt. Aber auch Lagerbestände oder das Konsumverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern können eine Rolle spielen. Die Top 3 der angelandeten Fischarten waren 2024 Hering (37,2 Prozent), Blauer Wittling (25,7 Prozent) und Makrele (10,8 Prozent).
Inlandsanlandungen sinken um rund ein Drittel
Insgesamt wurden 13.488 Tonnen Fisch (Anlandegewicht) einschließlich Beifang, eingelagerter Ware, Fischmehl und Futterfisch in den Fischereihäfen der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen angelandet. Von den 13.180 Tonnen (Anlandegewicht) an verkaufter und eingelagerter Ware fielen die Hauptmengen auf Makrele (27,0 Prozent), Speisekrabbe (25,3 Prozent) und Schwarzer Heilbutt (15,1 Prozent).
Mit rund 149.041 Tonnen (Anlandegewicht) Fisch im Wert von 133 Millionen Euro steuerten die deutschen Fischereifahrzeuge ausländische Häfen an. Mehr als drei Viertel der 145.234 Tonnen (Anlandegewicht) verkaufter und eingelagerter Ware wurden über die Niederlande angelandet, 16,8 Prozent entfielen auf Häfen in Dänemark und 3,4 Prozent auf Häfen in Norwegen.
Mehr Infos zum Thema Fischerei, insbesondere in Schleswig-Holstein, finden Sie hier: Fischerei (lksh.de)