Die Landwirtschaftskammer unterhält fünf Versuchsstandorte im Bereich Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt:
Hier finden Sie eine Kartenansicht und weitere Informationen!
Das Versuchswesen wird in drei Bereiche unterteilt.
Die amtliche Mittelprüfung wird bei noch nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln auf Antrag der jeweiligen Pflanzenschutzmittelfirma durchgeführt. Diese Versuche müssen nach einem verbindlichen Qualitätsstandard, der guten experimentellen Praxis (GEP) erfolgen und dürfen nur von amtlichen oder amtlich anerkannten Versuchseinrichtungen durchgeführt werden.
Auftragsversuche werden im Auftrag der Pflanzenschutzmittelindustrie durchgeführt. Die Nachfrage in diesem Bereich hat deutlich zugenommen, allerdings sind die Versuchskapazitäten in diesem Bereich begrenzt.
Orientierende Versuche liefern die Grundlage für die unabhängige Beratung des Pflanzenschutzdienstes. Hier werden zugelassene oder kurz vor der Zulassung stehende Pflanzenschutzmittel geprüft. Im Schwerpunkt geht es in diesen Versuchen darum, die Wirkungsprofile der Pflanzenschutzmittel zu ermitteln, den Anwendungstermin zu optimieren, die Krankheitsanfälligkeit unter hiesigen Bedingungen zu prüfen und die Resistenzentwicklung zu minimieren. Darüber hinaus finden im Gewächshaus Versuche zur Überprüfung der Ackerfuchsschwanzresistenz gegenüber verfügbaren Herbiziden statt.
Die Ergebnisse der orientierenden Versuche werden im jährlich erstellten Versuchsbericht „Pflanzenschutz im Ackerbau“ veröffentlicht.
Die Beratung, Aufklärung und Schulung auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes, insbesondere der guten fachlichen Praxis, gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Pflanzenschutzdienstes. Dazu zählt auch die Durchführung des Pflanzenschutzwarndienstes.
Die Pflanzenschutzberatung verfolgt das Ziel, Kulturpflanzen vor Schadorganismen zu schützen und Gefahren, die durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln entstehen können, abzuwenden oder ihnen vorzubeugen.
Der neue Versuchsbericht ist da!
Durch sich verändernde rechtliche Rahmenbedingungen, den Wegfall von Wirkstoffen und Resistenzentwicklungen werden immer wieder neue Fragen im Pflanzenschutz aufgeworfen.
Diese werden vom Pflanzenschutzdienst aufgegriffen und in vielen, umfangreichen Versuchen unter den regionalen Bedingungen Schleswig-Holsteins auf den fünf Kammer-Versuchsstationen Barlt,
Futterkamp, Kastorf, Loit und Sönke-Nissen-Koog sowie zahlreichen Praxisflächen von Landwirten untersucht.
Bei dem neu erschienenen Versuchsbericht Pflanzenschutz im Ackerbau der Landwirtschaftskammer handelt es sich um die mittlerweile 34. Auflage. Darin werden die aktuellen Ergebnisse der Pflanzenschutzversuche
in Schleswig-Holstein der Saison 2021/2022 dargestellt und die neuen Erkenntnisse komprimiert zusammengefasst.
Der Pflanzenschutzversuchsbericht kann für 10 € zuzüglich Versand bei der Landwirtschaftskammer per E-Mail an jpaasch@lksh.de erworben werden, wenn nicht bereits ein Abo vorliegt. Eine Bestellung kann auch bequem erfolgen über unserer digitales