Die Ökowintergetreidebestände am Versuchsstandort in Futterkamp konnten sich bedingt durch den milden Witterungsverlauf im Herbst sehr gut entwickeln. Es gibt allerdings einen Wermutstropfen. Teilweise haben sich die Ökosorten der Prüfsortimente sehr üppig entwickelt. Deutlich sichtbar ist das bei der Ökowintergerste. Sie neigt jetzt, aufgrund der fehlenden Mineralisation und der damit ausbleibenden Stickstoffnachlieferung, zu Vergilbungen des Blattapparates. Erfreulicher ist der Entwicklungsstand bei Ökowinterroggen, Ökotriticale, Ökodinkel und Ökowinterweizen. Diese Winterungen präsentieren sich zurzeit in einem satten Grün. Mit sinkenden Temperaturen werden die Bestände in die Vegetationsruhe gehen.
Es ist zu hoffen, dass der Winter ohne Kahlfröste, die die Bestände schädigen können, vorübergeht. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass die Unkräuter den bisherigen milden Witterungsverlauf für sich genutzt und sich ebenfalls teilweise kräftig entwickelt haben. Es sollte daher für das Frühjahr ein rechtzeitiger Durchgang mit dem Striegel eingeplant werden.
Gerd-Ullrich Krug, Landwirtschaftskammer