Sommerraps

Sommerraps

Sortenempfehlungen

Versuche mit Sommerraps werden seit Anfang der 1990er Jahre in Schleswig-Holstein nicht mehr durchgeführt. Vom Anbau von Sommerraps für den Konsumanbau wird aus anbautechnischen Gründen abgeraten.

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Bestandesführung und Anbautechnik

Der Anbau von Sommerraps nimmt in Schleswig-Holstein nur geringe Anbauflächen von weniger als 1.000 ha ein. Angesichts der hohen Anbaudichte von Winterraps, mit dem dazugehörigem hohen Druck durch Krankheiten und Schädlinge und den engen Fruchtfolgen, wird vom Anbau von Sommerraps in Schleswig-Holstein abgeraten. Sommerraps tritt im nachfolgenden Winterraps als Ausfallraps auf und stellt im Winterraps ein Unkraut dar, welches kaum oder gar nicht mit zu bekämpfen ist, und er ist gleichzeitig ein Konkurrent um Wasser und Nährstoffe. In milden Wintern überwintert der Sommerraps, blüht um vier Wochen früher als der Winterraps und kommt so früh zur Samenreife, sodass die Schoten bereits aufgeplatzt sind, wenn der Winterraps geerntet wird. Damit hat sich ein Vermehrungszyklus des Sommerrapses in der Winterrapsfruchtfolge geschlossen. Durch den starken Besatz mit Rapsglanzkäfern werden die wenigen Sommerrapsschläge immer wieder sehr stark geschädigt. Ein ganz wichtiger Grund, der gegen den ersatzmäßigen Anbau von Sommerraps in den Fällen spricht, in denen der Winterraps ausfällt, ist der hohe Befall mit Kohlhernie in Schleswig-Holstein. Sommerraps vermehrt die Kohlhernie ebenfalls, sodass in entsprechenden Situationen besser eine andere Fruchtart und keine Crucifere angebaut werden sollte. Mit den Körnerleguminosen als Alternative bleibt der Schlag in der Fruchtfolge und hat für den folgenden Winterweizen eine sehr gute Vorfrucht. Versuche mit Sommerraps werden seit Jahren nicht mehr durchgeführt; nicht zuletzt weil sie durch den sehr starken Befall mit Rapsglanzkäfern immer wieder ausgefallen sind.

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