Für das Erreichen eines hohen Ertrags- und Qualitätsniveaus kommt in Ackerfutterbausystemen Ackergras, auch Feldgras genannt, zum Einsatz. Damit ist der Anbau von Mischungen gemeint, die Hochertragsarten wie das Deutsche Weidelgras, Bastardweidelgras, Einjähriges Weidelgras und Welsches Weidelgras sowie Luzerne, Rotklee und Weißklee enthalten. Je nach Nutzungsziel, -dauer und Aussaattermin werden unterschiedliche Mischungen mit variierenden Anteilen verschiedener Gräser und Leguminosen empfohlen und regelmäßig im Faltblatt der „Qualitätsstandard Mischungen für den Ackerfutterbau“ von den Landwirtschaftskammern veröffentlicht.
Weiterhin werden in dem Faltblatt alle von den Kammern geprüften Sorten aufgelistet. Diese werden fortlaufend in unabhängigen Anbauversuchen hinsichtlich ihrer phänologischen Entwicklung, Rostresistenz, Ertrag und auf ihre Anbauwürdigkeit getestet und sollten bei der Mischungsauswahl unbedingt Beachtung finden. Die neuen Mischungs- und Sortenempfehlungen sind kostenlos bei den Norddeutschen Landwirtschaftskammern erhältlich und auch hier online abrufbar.
Ackergras wird in Schleswig-Holstein mit zunehmender Tendenz als Grobfutter für Rinder und als Substrat für Biogasanlagen erzeugt. Die Mischungen bestehen entweder aus Arten für den ein- bis zweijährigen Anbau (Einjähriges oder Welsches Weidelgras) oder aus ausdauernden Arten wie Deutsches Weidelgras verschiedener Reifegruppen. Die Nutzung erfolgt überwiegend zur Silagebereitung.
Die norddeutschen Landwirtschaftskammern geben auf der Basis gemeinsamer Versuche und Bewertungen jährlich Mischungs- und Sortenempfehlungen für den Ackerfutterbau („Olives Faltblatt“) heraus.
Düngeempfehlungen unter Berücksichtigung der neuen Düngeverordnung finden Sie auf einer gesonderten Seite: