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Deutliche Blattverluste beim Winterraps

Die mehrwöchige Frostperiode im Februar mit z.T. zweistelligen Minustemperaturen haben in vielen Rapsbeständen sichtbare Spuren hinterlassen.

Die Frostpersiode im Februar hat in den Rapsbeständen deutliche Spuren hinterlassen. Foto: Ludger Lüders, Landwirtschaftskammer

Deutliche Blattflächenverluste verleihen einigen Beständen einen braunen Schimmer. Oftmals sind Rapsbestände in unmittelbarer Nachbarschaft davon unterschiedlich stark betroffen. Unterschiede in der Frosttoleranz der Sorten haben nach jetziger Einschätzung nur einen geringen Einfluss. Vielmehr sind die Unterschiede auf eine Kalium-Düngung über mineralische oder organische Dünger sowie einer Blattdüngung mit Bor und weiteren Spurennährsoffen im Herbst zurückzuführen.

Des Weiteren nehmen auch Spritzungen mit azolhaltigen Wachstumsreglern im Herbst einen positiven Einfluss auf die Frosttoleranz in vielerlei Hinsicht. Den Blattverlusten sollte nicht allzu viel Aufmerksamkeit ge-schenkt werden. Von sehr viel größerer Wichtigkeit sind ausbleibende Pflanzenverluste durch Auswinterung. Ein Längsschnitt durch die Rapspflanze zeigt, dass Vegetationskegel und Knospenanlagen keine Schäden genommen haben. Ein Längsschnitt durch die Pflanze zeigt ebenfalls, dass die Rapspflanzen durch die sprunghaft angestiegenen Luft- und Bodentemperaturen in der vergangenen Woche die vegetative Entwicklung beendet haben und sich im aktiven Streckungswachstum befinden.

Für den Einsatz von Wachstumsreglern ist es gegenwärtig noch zu früh. Vor allem bei der gegenwärtigen Wetterprog-nose für die kommende Woche mit geringen Tagestemperaturen und leichten Nachtfrösten sollten Wachstumsreglermaßnahmen unbedingt unterbleiben. Eine größere Aufmerksamkeit sollte die Andüngung der Rapsbestände mit stickstoff- und schwefelhaltigen Düngemitteln erhalten. So wird die Regeneration der Rapspflanzen sowie die Blattneubildung gefördert und der enorme Stickstoffbedarf in der wichtigen Streckungsphase sichergestellt.